Mobilität Oberkärnten

„Oberkärnten mobilisieren - öffentliches Verkehrsangebot erweitern“

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Ein gutes Angebot im öffentlichen Verkehr ist wichtig, damit eine Region beliebtes Ausflugsziel und relevanter Arbeits-, Lebens- und Wirtschaftsraum zugleich ist. Derzeit ist das Angebot in Kärnten, aber insbesondere im Bezirk Spittal an der Drau leider sehr dürftig. Hier muss gegengesteuert werden, damit Oberkärnten und seine Dörfer und Gemeinden für die Jugend attraktiver werden. Aber auch für unsere ältere Generation bedeutet ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz die Möglichkeit, sich selbstbestimmt über die Regionsgrenzen hinaus zu vernetzen.

Die öffentliche Mobilität in Oberkärnten muss langfristig gesichert und jedenfalls optimiert werden. Ziel muss es sein, Ausbildungs- und Arbeitsplätze in der Region zu erhalten, wofür eine bestmögliche Verkehrsanbindung die Grundlage bildet. Hierfür wird es auf vielen Linien eine Frequenzerhöhung benötigen bzw. einen Ausbau der Haltestellenpunkte. Undenkbar ist, dass Schulen nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden können. Das führt einerseits dazu, dass viele (Fach)schulen am Land an Attraktivität verlieren und anderseits, dass sich Familien zur Abwanderung in infrastrukturell besser versorgte Regionen (Ballungszentren) entscheiden.

Verkehrsanbindung im Hinblick auf den Tourismus:
Auch um Oberkärnten als liebenswerte und außergewöhnliche Tourismusregion zu positionieren, braucht es ein Verkehrsnetz, das diesen Bedürfnissen entspricht – sei es durch erhöhte Fahrintervalle am Wochenende oder durch Einrichtung von zusätzlichen Wander- und Schibussen. Eine optimale Anbindung an Tourismusgebiete – auch über Landesgrenzen hinaus – kann dafür sorgen, dass sich Oberkärnten als zukünftiger touristischer Hotspot Österreichs profiliert.

Alternative Verkehrsanbindung:
Zusätzlich zum bestehenden öffentlichen Verkehr mit Bahn und Bus, wären alternative Bedienungsformen eine sinnvolle Ergänzung, um die Mobilitätsangebote im ländlichen Raum zu verbessern. Leider werden viele mögliche Lösungen durch die derzeitige Gesetzeslage erschwert oder sogar verhindert. Es ist zum Beispiel völlig unverständlich, warum ein Kleinbus, der Schüler oder Kindergartenkinder befördert, derzeit keine anderen Personen mitnehmen darf. 

Bereits seit mehreren Jahren bemühen wir uns mit verschiedensten Anträgen darum, diese Hürden zu beseitigen:

Hier die Anträge zum Nachlesen:
Alternative Bedienungsformen – Anpassungsbedarf im KflG und GelVerkG:
https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/A/A_00750/index.shtml

Finanzierung des öffentlichen Verkehrs im ländlichen Raum und Ermöglichung alternativer Bedienungsformen: https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV/UEA/UEA_00384/index.shtml

Parlamentarische Anfrage:

In der Nationalratssitzung vom 26.11.2020 haben wir eine parlamentarische Anfrage zum Thema „Grundversorgung mit öffentlichem Verkehr vs. Stilllegen von Bahnhöfen“ eingebracht.

Während es einerseits das erklärte Ziel dieser Regierung ist, den Ausbau und die Modernisierung von Bahnhöfen sowie den Ausbau von Regionalstrecken zu forcieren, werden andererseits immer wieder Bus- und Bahnstrecken stillgelegt. So auch beispielsweise die Bahnhaltestelle Oberfalkenstein bei Obervellach und die Gailtalbahn zwischen Hermagor und Kötschach-Mauthen.

Da gerade in ländlichen, dünn besiedelten Gebieten der herkömmliche Linienverkehr mit Bussen und/oder Bahn oft wirtschaftlich schwer zu rechtfertigen ist, wären zudem alternative Bedienungsformen eine Möglichkeit die ausreichende Anbindung an den öffentlichen Verkehr für die Bevölkerung sicherzustellen. Eine bedarfsgerechte Anbindung trägt nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung durch Verkehrssicherheit und Mobilität für Menschen ohne eigenes Auto bzw. Führerschein bei, sondern ist auch ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz. Alternative Bedienungsformen und Mikro-ÖV-Systeme als Ergänzung des klassischen Linienverkehrs verbessern die Erreichbarkeit abseits der Hauptachsen des Öffentlichen Verkehrs und sensibilisieren Gemeinden für deren Rolle als Träger öffentlicher Mobilitätsangebote. (Quelle)

Um genauere Informationen zum öffentlichen Verkehrsnetz in Österreich zu erhalten, zu klären warum die Bahnhaltestelle Oberfalkenstein bei Obervellach stillgelegt wurde und ob für die Regierung alternative Bedienungsformen und Mikro-ÖV-Systeme eine Möglichkeit zur Ergänzung des öffentlichen Verkehrssystems darstellen, haben wir eine Anfrage eingebracht.

Hier könnt ihr die Anfrage << downloaden >>

Hier findet ihr die dazugehörige Presseaussendung „Grundversorgung mit öffentlichem Verkehr“ zum << downloaden >>

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Presseberichte:

Weitere interessante Inhalte zum öffentlichen Verkehr:

Umfrage-Ergebnis zum Nachtbusnetz

Mehr als 80 % der Befragten sind der Meinung, dass das Nachtbusnetz ausgebaut werden soll!

Unsere Umfrage bestätigt, dass in puncto Mobilität in Oberkärnten Nachholbedarf besteht.
Das Ergebnis zeigt eindeutig, dass das Nachtbusnetz ausgebaut werden muss. Dabei geht es aber nicht nur um das Nachtleben am Wochenende sondern insbesondere auch auf Abendkurse zur Aus- und Weiterbildung.

Das Ergebnis im Detail

Soll das Nachtbusnetz in Oberkärnten ausgebaut werden?

Antrag im Spittaler Gemeinderat vom 05.11.2019

Antrag zur Herstellung einer Haltestelle für den öffentlichen Personennahverkehr auf der Oberen Ebnerwiese.

Hier könnt ihr den Antrag << downloaden >>

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