Dabei gwes’n – „Blackout – Was passiert, wenn der Strom ausfällt?“
Am Donnerstag, dem 30. September, fand im Spittaler Stadtsaal die erste Informationsveranstaltung in Oberkärnten zum Thema „Blackout“ statt. Oberst i.R. Gottfried Pausch und Gemeinderat Volker Grote boten an diesem Abend einen Einblick in den Katastrophenschutz und informierten darüber, wie man sich auf einen plötzlichen, längerfristigen Strom- und Infrastrukturausfall vorbereiten kann.
„Die Freiheit ist das höchste Gut, das wir haben – das mussten wir in den letzten Monaten nur allzu deutlich erkennen. Damit wir auch in Zukunft frei leben können, müssen wir das Thema Sicherheit wieder mehr in den Fokus unseres Handelns stellen“, erklärte Oberst Pausch, dem die Sicherheit der Bürger und das Thema Sicherheit in den Gemeinden und Dörfern ein großes Anliegen ist. „Mit meinen Tätigkeiten und Projekten versuche ich ein größeres Bewusstsein in der Bevölkerung dafür zu schaffen, wie wichtig der Katastrophenschutz und die Vorbereitung für den Ernstfall sind.“
Am 8. Jänner dieses Jahres wäre es fast zu einem europaweiten Blackout gekommen. Nur mit ausreichender Information und guter Vorbereitung können sowohl Privatpersonen als auch die Einsatzorganisationen für einen derartigen Vorfall gerüstet sein. „Es gilt daher die Menschen in unserer Region auf mögliche zukünftige Szenarien vorzubereiten und die Selbstversorgungs- und Selbsthilfefähigkeit sowohl jedes Einzelnen als auch in den Ortschaften zu erhöhen“, führte Volker Grote aus, der im Zuge dessen auch darauf hinwies, wie wichtig die Zusammenarbeit mit Gemeinden ist. „Die Gemeinden stehen in der Verantwortung sich selbst und ihre Bürger auszustatten und vorzubereiten. Genauso wichtig ist die Zusammenarbeit der Gemeinden mit den Einsatzorganisationen und der Einsatzorganisationen untereinander, damit im Ernstfall ein reibungsloser Ablauf gewährleistet werden kann.“
Neben der Errichtung von Sicherheitsinseln, die im Krisen- oder Katastrophenfall regionale Durchhaltefähigkeit gewährleisten sollen, hat es oberste Priorität, dass sowohl Einsatzorganisationen als auch Gemeinden mit dem erforderlichen Equipment zur Gewährleistung der Sicherheit und Aufrechterhaltung der Infrastruktur ausgestattet sind. Infrastrukturstadtrat und Mitorganisator der Veranstaltung LAbg. Christoph Staudacher weiß darüber zu berichten: „Wenn es tatsächlich zu einem längerfristigen Stromausfall kommen sollte, geht es nicht nur darum, dass es für einige Zeit keinen Strom gibt, Heizungen nicht funktionieren, Kühlschränke ausfallen und die Handyverbindung unterbrochen ist. Es geht auch darum, dass Krankenhäuser weiterarbeiten können, sich die elektronischen Türen von Geschäften öffnen lassen, Tankstellen weiterhin Benzin zur Verfügung stellen können und in einer Stadt sowohl die Versorgung mit Trinkwasser als auch die Abwasser-Entsorgung reibungslos funktionieren. Daher freut es uns besonders, dass so viele Interessierte am Vortrag teilgenommen und sich informiert haben.“
„Wir werden unsere Initiative in jedem Fall fortsetzen und planen auch in Zukunft solche Veranstaltungen abzuhalten, bei denen wir dann auch über Projektfortschritte und neue Ziele informieren. Geplant ist es, demnächst auch erste Schritte im Gemeinderat zu setzen“, erklärte Grote abschließend.
Moch ma wos-Stammtisch Folge 1
Die Idee
Die Corona-Krise hat uns gezeigt, wie schnell die Dinge aus dem Ruder laufen können. Was, wenn wir doch einmal überrascht werden? Was ist zu tun, wenn es zu einem plötzlichen Strom- und Infrastrukturausfall in Oberkärnten kommt? Wie können wir uns auf den Ernstfall vorbereiten und wie können wir Sicherheitsinseln für die Region schaffen, um im Katastrophenfall regionale Durchhaltefähigkeit zu gewährleisten?
Oberst Gottfried Pausch und Gemeinderat Volker Grote bieten an diesem Abend einen Einblick in folgende Themenbereiche der regionalen Sicherheit:
- Unsere Gemeinde: Blackout- und Klima-FIT?
- Aufrechterhaltung der Strom- und Wasserversorgung
- Einrichtung von Sicherheitsinseln in den Gemeinden
- Impulse für Sicherheit, Klimaschutz und Wirtschaft
- Zusammenarbeit der Gemeinden und Bürger mit den Einsatzorganisationen
Im Anschluss an den Vortrag, gibt es die Möglichkeit zur Diskussion mit den Vortragenden.