Stanmandl international und regional
Mit Steinen bauen wir die Welt, wie sie uns gefällt!
Stanmandln, wie wir sie kennen, als steinerne Weggefährten und Richtungsgeber, haben eine uralte Tradition und wichtige Bedeutung für Wanderer. Manche von ihnen sehen besonders hübsch aus, andere wiederum finden sich an den ungewöhnlichsten Stellen und mancherorts haben Stanmandln einen tief religiösen Sinn.
Während vor allem in unwegsamen Geländen im Alpenraum Stanmandln eine essentielle Funktion als Wegweiser erfüllen, versteckt sich in anderen Kulturen sehr viel Aberglaube in den aufgestapelten Steinen. In Skandinavien glaubt man, dass Stanmandln Wanderer vor bösen Trollen beschützen, und in der buddhistischen Volkslehre wird ihnen eine religiöse Bedeutung zugeschrieben. Der nordamerikanischen Indianerkultur dienen Steinhaufen der Markierung von Gebetsorten, während in Südamerika die dort als “Apacheta” bezeichneten Stanmandln Wege zu Kultstätten anzeigen, an denen der Gottheit Pachamama geehrt wird. Aktuell erregen Stanmandln, die von Touristen zur Belustigung erbaut werden und keine weitere Bedeutung haben, die Gemüter von Naturschützern. Werden Steine bewegt, gehen Lebensräume verloren, so die ökologische Begründung. Der ursprüngliche Sinn als Wegweiser, Orientierungshilfe und Richtungsgeber fällt hier einem gefährlichen Trend zum Opfer und hat mit der eigentlichen Vision eines Stanmandls nichts zu tun.