Die Menschen hinter der Idee
Christian Lanzinger
„Wer immer das gleiche tut, was er schon kann,
bleibt immer das, was er schon ist.“
(Henry Ford)
Landwirt zu sein, ist für mich ein Geschenk. Ein Geschenk, das man immer weiter vorantreiben muss, damit die nächste Generation dieses mit Freude und Motivation weiterleben und -betreiben kann.
In meinen politischen Funktionen handle und arbeite ich nach dem gleichen Prinzip!
Als Gemeindevorstand und Kammerrat der LWK Kärnten möchte ich dazu beitragen, dass unsere Lendorfer Gemeindebürger und die Kärntner Landwirte mit Hoffnung, Begeisterung und vor allem Sicherheit in die Zukunft blicken können.
Eine soziale Landwirtschaft, die sich auch als Partner für ein soziales Miteinander auf Gemeindeebene einbringt, das ist meine Idee und Vorstellung zur Förderung und Bewältigung unserer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme. Dazu ist es allerdings oft notwendig, querzudenken und mitzudenken.
Seit fast 20 Jahren betreibe ich mit meiner Lebensgefährtin Anita einen Bergbauernhof am Hühnersberg. Unsere 2 Kinder (14 und 10) sind auch schon
begeisterte Jungbauern. Schnell war uns klar, dass wir unseren Betrieb in Richtung Urlaub am Bauernhof weiterentwickeln wollen und haben mittlerweile mit Green Care einen neuen und innovativen Weg in Richtung soziale Landwirtschaft eingeschlagen.
„Unter dem Sammelbegriff „Green Care“ werden ganz allgemein Aktivitäten und Interaktionen zwischen Menschen, Tier und Natur zusammengefasst, die je nach Kontext gesundheitsfördernde, pädagogische oder soziale Ziele für unterschiedliche Zielgruppen verfolgen.“ (Quelle: https://www.greencare-oe.at)
Schon immer standen auf unserem Betrieb das Näherbringen des bäuerlichen Alltags sowie das Zusammenspiel von Mensch, Tier und Natur im Mittelpunkt. So war für uns die Weiterbildung und letztendlich die Auszeichnung zum „Green Care-Auszeithof“ der nächste Schritt, um auf unserem Hof ein Angebot zu schaffen, das wahrscheinlich sogar einzigartig ist. Am Hof bieten wir Auszeitprogramme, die den Blick für das Wesentliche schärfen, die Gesundheitskompetenz und soziale Kompetenz unserer Teilnehmer stärken.
Eine Herzensangelegenheit ist für mich die Sicherheit in der Gemeinde
Deshalb bin ich bereits im 15. Lebensjahr der Freiwilligen Feuerwehr in Lendorf beigetreten und nach ein paar Jahren zur FF-Hühnersberg gewechselt. Seit zwei Jahren bin ich Jugendbeauftragter und darf die Jungendfeuerwehrmitglieder auf ihrem Weg in den Aktivstand begleiten und ausbilden.
2019 wurde durch meine Initiative ein First Responder Rucksack am Hühnersberg angeschafft. Ein Projekt von der Bevölkerung für die Bevölkerung (Spendenaktion am Hühnersberg).
Diese Initiative war mir persönlich eine Herzensangelegenheit, da ich vor über 10 Jahren ein Kind wiederbeleben konnte. Daher war es mir wichtig, dass dieser Rucksack dank unserer zwei Rettungssanitäter auch am Hühnersberg bereitsteht. Sie können jetzt im Notfall rasch mit professioneller Ausstattung vor Ort sein.
Steckbrief
Geburtsdatum: 2. März 1983
Heimatort: Lendorf (Hühnersberg)
Hobbys: Natur, Berge und Tiere – deshalb bin ich mit Herz und Seele Bergbauer
3 Eigenschaften,
die mich ausmachen:
Zielstrebigkeit, Hilfsbereitschaft, Hartnäckigkeit
Aktivitäten:
- Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr (Jugendbeauftragter und -ausbildner)
- Mitglied bei der Aktivgruppe Lendorf, die sozial Schwächeren in der Gemeinde hilft
- Sozialprojekte bei uns am Hof
Funktionen:
- Gemeindevorstand
- Kammerrat Landwirtschafts-kammer Kärnten
Kommunikationskanäle:
Meine Passion ist das Leben im Einklang mit Mensch, Tier und Natur
Die Kraft, die ich aus der Natur, den Tieren und unserer wunderschönen Oberkärntner Landschaft schöpfe, helfen mir dabei, mich wieder zu erden und stärken, um in der hektischen Welt zwischen Arbeit, Terminen und Freizeitstress einen Ausgleich zu finden.
Die Freiheit der Natur
Besonders für meine zwei Kinder ist es ein Geschenk, dass sie unbeschwert, auf einem Bauernhof groß werden können. So richtig dreckig zu sein, mit Säge und Messer in den Wald auszurücken und der sprudelnden Kinderphantasie nachzugehen, gehört bei uns zum Alltag. Für die Stärkung ihrer „Lebenskompetenz“ sind diese Dinge von größter Bedeutung und dafür bin ich unendlich dankbar.
Problemstellung für Oberkärnten
„Das Geheimnis der Freiheit ist der Mut“ sagte Perikles - und wir brauchen wieder freie und unabhängige Betriebe und Bauern in unserem Land. Dazu bedarf es Menschen, die gerade in Zeiten von Corona unsere Betriebe ermutigen, unterstützen und nicht in Angst und Schrecken versetzen.
Konsequenzen für Oberkärnten
Es muss nicht immer eine Steigerung der Menge sein, um seinen Betrieb zukunftsfit zu machen. Handfeste Aktionen und Initiativen auf lokaler Ebene sind Alternativen, um die Abhängigkeit von Preisen der Händler und Verarbeiter von bäuerlichen Produkten zu senken.
Solche Projekte können am besten gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden – Also Moch ma wos – zom!
Dafür mache ich mich stark ...
Die „Corona-Krise“ hat vielen gezeigt wie wichtig unsere heimische Landwirtschaft und die regionalen Produkte, die von unseren leistungsfähigen Bauern hergestellt werden, sind. VERGELT´S GOTT BAUER! Als ehemaliger Milchlieferant und Marktfahrer weiß ich nur zu gut, dass das Preisniveau in den letzten Jahren sinkt. Resultierend daraus kämpfen viele Betriebe schon länger ums Überleben. In der Mutterkuhhaltung ist die Situation aufgrund niedriger Viehpreise, Wegfall der Mutterkuhprämie sowie Erhöhung des Einheitswertes ebenfalls äußerst kritisch. Die angespannte Lage hat sich durch Corona wegen des Ausfalls der Gastronomie, der Tourismusbetriebe usw. noch einmal verschärft. Die langfristigen Folgen sind aus jetziger Sicht leider noch nicht abschätzbar! Leider werden wir zukünftig öfter mit Szenarien wie der Corona-Krise rechnen müssen. Ich möchte mich dafür einsetzen, dass unsere Betriebe unabhängiger von den Preisen der Händler und in weiterer Folge der Verarbeiter agieren können. Regionale Aktionen und zukunftsorientierte Initiativen sollen gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden. Nur dadurch können wir alle profitieren – der Landwirt und der Kunde.
Handeln lohnt sich, weil …
… wir unser liebens- und lebenswertes Oberkärnten erhalten und für unsere Nachkommen weiterentwickeln müssen!
Christians Projekte
Auf Rädern zum gemeinsamen Essen
Essen ist etwas, das nicht nur Menschen, sondern Generationen und Regionen verbindet. Tage der gemeinsamen Mahlzeit erfüllen somit einen tiefen sozialen Zweck zur Gemeinschaftsbildung.
Die Brauchtumsschmiede
Aktuell verliert das Brauchtum leider immer mehr an Wert und immer weniger Menschen kennen noch die tatsächlichen Bedeutungen und Ursprünge hinter vielen Bräuchen und Traditionen. Das soll sich ändern!
