Primärversorgungszentren

„Um die kommenden demographischen Herausforderungen zu meistern, müssen wir ein bedarfsgerechtes und flächendeckendes Angebot an medizinischer Leistung zur Verfügung stellen.“

„Eine Primärversorgungseinheit (PVE) ist „…die allgemeine und direkt zugängliche erste Kontaktstelle für alle Menschen mit gesundheitlichen Problemen im Sinne einer umfassenden Grundversorgung. Sie soll den Versorgungsprozess koordinieren und gewährleistet ganzheitliche und kontinuierliche Betreuung. Sie berücksichtigt auch gesellschaftliche Bedingungen.“  

(Quelle: 15a-Vereinbarung zur Organisation und Finanzierung im Gesundheitswesen – Begriffsbestimmung, Artikel 3.9)

Eine Primärversorgungseinrichtung kann als Zentrum gegründet werden. Hierbei arbeiten alle Gesundheits- und Sozialberufe unter einem Dach, was eine besonders enge Zusammenarbeit fördert: Die Abstimmungs- und Kommunikationswege sind kürzer, Teamarbeit und Delegation wird einfacher möglich. Die PatientInnen erhalten alle Behandlungen an einem Ort und haben bei Bedarf auch eine Vertretung des Hausarztes direkt vor Ort.  (Quelle)

 

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Charakteristika einer PVE:

Eine PVE hat – basierend auf den gesetzlichen Bestimmungen des § 4 des PrimVG – folgende Anforderungen zu erfüllen: 

  • wohnortnahe Versorgung sowie gute verkehrsmäßige Erreichbarkeit
  • bedarfsgerechte Öffnungszeiten mit ärztlicher Anwesenheit jedenfalls von Montag bis Freitag einschließlich der Tagesrandzeiten
  • Organisation der Erreichbarkeit für Akutfälle auch außerhalb der Öffnungszeiten
  • Einbindung von vorhandenen telemedizinischen, telefon- und internetbasierten Diensten
  • Gewährleistung von Hausbesuchen
  • Sicherstellung der Kontinuität in der Behandlung und Betreuung – auch durch Zusammenarbeit mit anderen Versorgungsbereichen – von chronisch kranken und multimorbiden PatientInnen sowie PalliativpatientInnen
  • barrierefreier Zugang und bedarfsgerechte Sprachdienstleistung
  • ausreichende (medizin-)technische und apparative Ausstattung
  • Teilnahme an Vorsorge- und Screeningprogrammen

Eine PVE hat entsprechend breite diagnostische, therapeutische und pflegerische Kernkompetenzen aufzuweisen und dies insbesondere für folgende PatientInnengruppen bzw. Aufgaben:

Versorgung von Kindern und Jugendlichen; älteren Personen; chronisch kranken und multimorbiden PatientInnen; psychosozialer Versorgung; Arzneimittelmanagement; Gesundheitsförderung und Prävention. (Quelle)

Das Projekt befindet sich derzeit noch in der Entstehungs- und Planungsphase.
Wir freuen uns über alle Ideen und Anregungen zum Projekt sowie über Mitmocha, die gerne an der Umsetzung des Konzeptes mitarbeiten möchten.

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